Ina Boesch
Grenzfälle. Von Flucht und Hilfe, fünf Geschichten aus Europa

„Grenzfälle" geht anhand von fünf exemplarischen Lebensgeschichten dem Bedeutungswandel von Fluchthilfe und Fluchthelfern in den letzten siebzig Jahren nach, von den 1930er Jahren bis heute. Ina Boesch fragt nach den Beweggründen, die nicht kommerziell orientierte Fluchthelferinnen und Fluchthelfer zu ihren riskanten illegalen Aktionen verleitet, und nach der Zivilcourage. Indem sie die Figur des Fluchthelfers aktuell wie historisch betrachtet und den Blick auf ganz Europa wagt, weitet sie die gegenwärtige Diskussion um das hochaktuelle Thema Migration aus. Sie hat ausführliche Gespräche geführt sowie die Schauplätze in Tschechien, Deutschland, der Schweiz und Spanien besucht und verbindet Menschen und Orte auf überraschende Weise.
Limmat Verlag, Zürich 2008.
275 Seiten, mit Fotografien und Karten, 38 Fr.

Presseschlagzeilen:
„Die Schweizer Ethnologin und Historikerin leistet zur Problematik europäischer Asylpolitik einen überraschenden Beitrag." Der Tagesspiegel, Berlin

„Die Geschichten verschlingt man wie einen spannenden Roman." St. Galler Tagblatt

„Wie ein Agentenroman von John le Carré." Tages-Anzeiger

„Ein seltenes Zeitdokument." Neue Zürcher Zeitung

„Sorgfältig recherchiert und gut geschrieben." NZZ am Sonntag

„Ina Boesch kann nicht nur anschaulich und spannend, sondern auch analytisch schreiben." Neue Wege

„Eine aussergewöhnliche Erzählkunst." H-Soz-u-Kult

Pressestimmen:

„Die Schweizer Ethnologin und Historikerin leistet zur Problematik europäischer Asylpolitik einen überraschenden Beitrag: In einer eigensinnigen Mischung aus Reportage und Interview porträtiert sie Menschen, die sich als Fluchthelfer einsetzen. Sie will wissen, warum sie das tun. Die naiv klingende Frage „Warum haben Sie sich als Fluchthelfer betätigt?" lässt sie nicht los, seit ihr die Mutter mit wegwerfender Geste erzählte: „Ach, das war nichts", „zu wenige ... man hätte viel mehr Juden aufnehmen müssen". Warum also gibt es Menschen, für die es selbstverständlich ist, zu helfen, während so viele andere die Grenze der Gleichgültigkeit nicht überschreiten?" Angelika Brauer, Der Tagesspiegel, Berlin

„Das Buch „Grenzfälle" macht auch seinen Leserinnen und Lesern Mut ? doch ist es alles andere als ein gefühliger Appell an Gutmenschen. Ina Boesch stellt sich sehr realistische Fragen zur Legitimität von illegalen Taten und sucht nach Antworten. Doch ihre abschliessenden Überlegungen stellt sie unzweideutig unter die Prämisse von Navid Kermani: „Ein Flüchtling, der ertrinkt, ist ein Flüchtling, der ertrinkt." Eva Bachmann, St. Galler Tagblatt.

„Die Geschichte von Dieter Thieme und Detlef Girrmann liest sich wie ein Agentenroman von John le Carré."
„Faszinierend zu lesen sind die Interviews mit den Fluchthelfern, die Schilderungen der historischen Umstände – und vor allem die Berichte über gelungene oder gescheiterte Grenzübertritte, die sich am Meer, in der Grossstadt oder einem Jura-Wald abspielen." Daniel Foppa im Tages-Anzeiger

„Der psychologische Blick macht den Reiz des Bandes aus. So resümiert Boesch beispielsweise überraschend, doch überzeugend, dass als Motiv weniger politische Überzeugungen und humanitäre Ideale denn schlicht und einfach Ergriffenheit wirkte, die der schieren Unmittelbarkeit des Leidens entspringe."
„Die Schilderungen sind dort am stärksten, wo man sich gemeinsam mit Flüchtlingen und Fluchthelfern in verschneiten Wäldern, muffigen Tunnels und dunklen Hinterzimmern wähnt und hofft, heil über die Grenze zu kommen." Barbara Bleisch in der Neuen Zürcher Zeitung

„Früher hätte man gesagt: Dieses Buch wird ein Klassiker und ist ein Muss für alle SozialarbeiterInnen. Heute vergeht alles rasend rasch, und man kann höchstens sagen: Hier wurde ein Denkmal gesetzt. In anderen Ländern würden diese Fallstudien zu Referenzen neu zu schaffenden Rechts." Al Imfeld in „Neue Wege "

„Ina Boesch hat ein engagiertes, klar konzipiertes und hoch informatives Buch geschrieben, das den Bogen vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart spannt." Peter Heumos in H-Soz-u-Kult

„Sorgfältig recherchiert und gut geschrieben." NZZ am Sonntag

„Im vorliegenden Buch werden uns ein paar mutige, uneigennützige Menschen vorgestellt, stellvertretend für viele andere anonyme HelferInnen: Zeitgenossinnen, die sich nicht ärgern, wenn sie von der schweigenden Mehrheit als ‚Gutmenschen' belächelt werden." WoZ


 Inhaltsverzeichnis „Grenzfälle"
 Detaillierte Quellenangaben zum Schlusskapitel von „Grenzfälle"

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